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Veranstaltungen


Herbe Melancholie // 26.-28.10.2023

Copyright © Melanie Grande

HERBE MELANCHOLIE

Der Künstler und Schriftsteller Feridun Zaimoglu

Fachtagung unter Leitung von Lutz Hagestedt (Rostock) und Michael Hofmann (Paderborn)

26.10. - 28.10.2023 halle50
Domagkateliers - Städtisches Atelier am Domagkpark

Der Schriftsteller Feridun Zaimoğlu wurde 1995 mit seinem literarischen Erstlingswerk „Kanak Sprak“ Untertitel: „24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft“ schlagartig bekannt. Viele Romane und diverse Preise später (Ingeborg-Bachmann-Preis, Adelbert-Chamisso-Preis u.v.m.) werden seine Arbeiten nach den Milieustudien des Frühwerkes längst als Veröffentlichungen eines arrivierten Autors rezipiert und er zudem als geschätzter Teilnehmer an politischen Diskussionen wahrgenommen.

Aber Feridun Zaimoğlu ist auch bildender Künstler.
Deswegen findet die Fachtagung „Herbe Melancholie“ in halle50 der Domagkateliers statt.
In der hauseigenen Ausstellungshalle werden die Vorträge gerahmt von einer Bilderausstellung von über 30 originalen Aquarellarbeiten von Feridun Zaimoğlu.
Es sind fantastische Zeichnungen mit Bezügen zu antike Mythen, existenziellen Gefühlslagen oder etymologischer und elementarer Begrifflichkeiten, umgesetzt in pastellhaften Tönen und an Jugendstil erinnernden Mischtechniken.

Der Tagungstitel „Herbe Melancholie“ ist dabei dem Erzählband „Zwölf Gramm Glück“ (2004) von Feridun Zaimoğlu entliehen und wird hier als Beschreibung eines seiner literarischen Stilmerkmale genommen, passt aber genauso gut auch auf seine Zeichnungen. 

„Metaphern der Melancholie“ – „Poetik der Kälte“ – „Ähnlichkeit als ästhetisches Subversionsmittel“ – „Dekonstruktion von weiblicher Identität“ – „Luther, der Kanake. Deutsch sein und sprechen“ – „Bilderreichtum und Schattenexistenz“ – „Heimatnarrative“ – „Islam-Diskurse“ –„ethnographisches Schreiben“ – „Literarische Selbstermächtigung und literarische Sprachpolitik“ – die Titel der Fachvorträge verraten es schon: Es geht um Transformationsprozesse.

Die Tagung wird veranstaltet und organisiert von den Dozenten Prof. Dr. Lutz Hagestedt (Universität Rostock) und Prof. Dr. Michael Hofmann (Universität Paderborn).
Die Bilderausstellung wird kuratiert von Dr. Bernhard Springer (Domagkateliers München).

Ein Tagungsband der Vorträge soll im Dezember 2024 im Verlag de Gruyter erscheinen.

Wir laden Sie recht herzlich zum Besuch der Tagung und Ausstellung ein und freuen uns auf Ihre Aufmerksamkeit.

Tagungsprogramm

Donnerstag, 26. Oktober 2023, 15 Uhr:

15.00 Uhr  Eröffnung und Begrüßung: Lutz Hagestedt (Rostock) und Michael Hofmann (Paderborn)

15.30 Uhr: Eröffnungsvortrag Michael Hofmann (Paderborn): Feridun Zaimoğlu als Wegbereiter der postmigrantischen Literatur. Autorposition, Formen, Themen

16.30 Uhr: Nursan Celik (Berlin): Kanon, Kult und Kritik. Goethe-Allusionen in Feridun Zaimoğlus „Liebesmale, scharlachrot“ (2000)

17.30 Uhr: Hilal Keskin (Dortmund): Metaphern der Melancholie in Zaimoğlus Roman „Leyla“ (2006)

Abendveranstaltung: Cornelia Zetzsche im Gespräch mit Feridun Zaimoğlu

Freitag, 27. Oktober 2023:

9.15 Uhr: Norbert Eke (Paderborn): „Ich schaute kalt hin und wurde nicht romantisch, keine Liebe niemals“. Feridun Zaimoglus Poetik der Kälte

10.15 Nico Elste (Halle): Von Wölfen, Sitten und Ahnen. Feridun Zaimoğlus „Leyla“ (2006) mit „Siebentürmeviertel“ (2015)im Vergleich

11.45: Roxana Georgiana Lisaru (Bayreuth): Ähnlichkeit als ästhetisches Subversionsmittel in Zaimoğlus Roman „Siebentürmeviertel“ (2015)

12.45 Uhr: Saniye Uysal Ünalan: „langsam komme ich mir vor wie ein Völkerkundler“. Zum `ethnographischen‘ Schreiben der Autorfiguren in den Texten Feridun Zaimoglus

15.15 Uhr: Kirsten Prinz (Gießen): Geschichtsdarstellung bei Zaimoğlu. Sein Roman „Bewältigung“ (2022) unter Berücksichtigung von „Die Geschichte der Frau“ (2019) und „Siebentürmeviertel“ (2015)

16.15 Uhr: Robert Walter-Jochum (Berlin): Luther, der Kanake. Deutsch sein und sprechen in „Kanak Sprak“ (1995) und „Evangelio“ (2017)

17.15 Uhr: Laura Schütz (München): „Sie verdarb, weil ich malte“. Zwischen Bilderreichtum und Schattenexistenz. Feridun Zaimoğlus Erzählung „Der Mietmaler“ (2013)

18.15 Uhr: Bernhard Springer (München): Führung durch die Ausstellung

Sonnabend, 28. Oktober 2023:

9.15 Uhr: Stephan Lesker (Rostock): Heimatnarrative bei Feridun Zaimoğlu

10.15 Uhr: Karin Yesilada (Bochum): Flüchtige Gotteskrieger. Islam-Diskurse in Feridun Zaimoğlus Texten

11.15 Uhr: Juliane Fladung (Rostock): Die "Lore Lay" in Feridun Zaimoglus „Die Geschichte der Frau“ (2019). Dekonstruktion von weiblicher Identität.

12.15 Uhr: Jodok Trösch (Basel): Literarische Selbstermächtigung und Sprachpolitik.

13.15 Uhr Ausklang: Tagungsergebnisse. Besprechung des Zaimoğlu-Tagungsbandes

14 Uhr: Abreise

Bonustrack: Lutz Hagestedt (Rostock): Verwandlung und Anverwandlung. Zaimoglus Kunstliteratur „Ich, Immendorff“ (2018)


Mehr Informationen:

Bernhard Springer
Künstlersprecher Domagkateliers und Pressesprecher HERBE MELANCHOLIE Feridun Zaimo
ğlu Tagung 2023

 

DER KÜNSTLER FERIDUN ZAIMOGLU

Bilderausstellung in halle50

www.feridun-zaimoglu.com


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Wir freuen uns auf Ihren Besuch !


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Margarete-Schütte-Lihotzkystr.30
80807 München
www.domagkateliers.com
U6 Alte Heide
Tram 23 Domagkstraße
Bus 50 Gertrud-Grunow-Straße

Die Veranstaltung in den Domagkateliers wird unterstützt vom
Kulturreferat der LH München

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