Erläuterung zur persönlichen Arbeitsweise
Stilisierte, menschliche Darstellungen, meist aus Holz gearbeitet und mit Acrylfarbe lasierend bemalt. Die Größen der Skulpturen variieren von überlebensgroß bis hin zu Kniehöhe. Ihre Bewegungen sind minimal und zugleich konzentriert. Durch die Tatsache, dass sie auf dem Boden stehen erhält der Betrachter die Möglichkeit sich direkt in Beziehung zu ihnen zu setzen.
Ohne große Gesten sollen sie einen Eindruck von Stille und Klarheit im Raum entstehen lassen und den Betrachter ein Stück weit auf sich selbst zurückwerfen. Die einerseits durch das Material starke physische Präsenz gepaart mit der der blassen Bemalung der Skulpturen sowie einem Gesichtsausdruck, der keine klare Gemütslage erkennen lässt, soll ein Gefühl von Entrücktheit ausstrahlen.
Mein Anliegen ist es den Betrachter ähnlich wie bei einem Rollenspiel in die von mir vorgegebenen Szene zu holen und ihn in einen stillen Dialog mit der Figur auf dem Hintergrund der räumlichen Anordnung treten zu lassen. Wie beeinflusst die jeweilige Größe einer Figur sowie ihr Verhältnis zum Raum die Kommunikation mit dem Betrachter? Bei jeder neuen Arbeit ist es diese Frage, die mich interessiert und die ich immer wieder aufs Neue überprüfe.
Johanna Schelle